Felix Bohr
Historiker und Journalist

Felix Bohr
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Felix Bohr, Historiker und Journalist, war Doktorand an der Georg-August-Universität Göttingen. In Zusammenarbeit mit dem Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts war er Gastwissenschaftler am Duitsland Instituut Amsterdam. Seine Dissertation trägt den Titel „Die Kriegsverbrecherlobby - Bundesdeutsche Hilfe für im Ausland inhaftierte NS-Täter“. Sie befasst sich u.a. mit folgenden Fragen: In welcher Weise haben sich die verschiedenen Bundesregierungen für die letzten in westeuropäischen Gefängnissen inhaftierten Kriegsverbrecher eingesetzt? Welchen konkreten Einfluss hatten die westdeutschen Netzwerke, die die Gefangenen unterstützten, auf dieses Engagement? Und wie interagierten die Bonner Regierungsstellen mit dieser Lobby? Betreut wurde Bohrs Projekt von Prof. Petra Terhoeven (Göttingen) und Prof. Martin Baumeister (München/Rom). Im Oktober 2018 schloss Bohr seine Dissertation ab; seine Doktorarbeit erschien in Buchform beim Suhrkamp Verlag.

Lesen Sie ein Interview von Duitslandweb mit Felix Bohr über seine Dissertation.

Felix Bohr ist in Trier geboren und aufgewachsen und hat in Berlin und Rom Geschichte und katholische Theologie studiert. Er arbeitet u.a. als Redakteur für das Wochenmagazin Der Spiegel in Hamburg, für das er über Zeitgeschichte schreibt.

Wissenschaftliche Veröffentlichungen

  • Lobby eines Kriegsverbrechers, Offizielle und „stille“ Hilfe aus der Bundesrepublik Deutschland für den Häftling Herbert Kappler, in: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken (QFIAB) 90 (2010), S. 415-436.
  • Die Akte Kaas. Der Trierer Prälat im Fadenkreuz der faschistischen Geheimpolizei Italiens (1928-1941), in: Landeskundliche Vierteljahrsblätter, 57 (2011), Heft 1, S. 27-34.
  • Ermittlung nicht erwünscht. Das geplante „Restverfahren” im Fall Herbert Kappler: Ein Zeugnis deutscher und italienischer Vergangenheitspolitik (1959-1961), in: Themenportal Europäische Geschichte (2012), URL: http://www.europa.clio-online.de/2012/Article=528 – Italiaans: L'indagine indesiderata. Una testimonianza di «politica del passato» italo-tedesca, 1959-1961, in: Contemporanea 3 (2013).
  • Flucht aus Rom. Das spektakuläre Ende des „Falles Kappler” im August 1977, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 1 (2012), S. 111-141.
  • A „burden“ from the Second World War? The „Breda four“ and their effect on the German-Dutch relations, in: Francia 43 (2017).

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