Frühstücksei 20: 70 Jahre Kriegsende in Deutschland
Frühstücksei - 12 mei 2015Der Toten gedenken und die Freiheit feiern: Dies ist die Form, in der die Niederlande traditionell am 4. und 5. Mai auf das Ende des Zweiten Weltkriegs zurückblicken. In Deutschland, dem Land der Täter, ist die Erinnerung an die nationalsozialistische Vergangenheit zwiespältiger.
Deutsches Erbe als moralische Verpflichtung
Im deutschen Bundestag gedachte man letzte Woche des Kriegsendes vor 70 Jahren mit einer Rede des Historikers Heinrich August Winkler. Seht euch den kurzen Film der zentralen Gedenkveranstaltung an und beantwortet die folgenden Fragen:
Was ist für Winkler die Lehre aus der deutschen Geschichte?
Was findet ihr? Hat Deutschland aufgrund seiner Geschichte auch heutzutage eine
moralische Verpflichtung? Worin könnte diese Verpflichtung bestehen?
Stunde Null und Aufbruch
In Deutschland wird das Ende des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai 1945 auch als Stunde Null bezeichnet. Deutschland lag in Trümmern, Millionen Menschen waren getötet und vertrieben. Die Gräueltaten der Nazis kamen ans Licht. Die alliierten Siegermächte (USA, GB, F und die Sowjetunion) bestimmten auf der Potsdamer Konferenz im Sommer 1945 über die Zukunft Deutschlands, unter anderem mit den Beschlüssen der 5 Ds :
- Demilitarisierung
- Demontage
- Denazifizierung
- Dezentralisierung
- Demokratisierung
Was bedeuten diese Begriffe?
Gedenken und feiern
Auch in Deutschland stellt man sich die Frage, ob der 8. Mai nicht auch als Befreiung aus der nationalsozialistischen Diktatur gefeiert werden kann. Diese Frage ist noch einstimmig nicht beantwortet. Dürfen die Deutschen als Nachkommen der „Täter“, an einem solchen Tag feiern? Und wäre das nicht respektlos den Opfern gegenüber? Was findet ihr?
Tipp: Wenn ihr mehr über die Frage von Gedenken und Feiern wissen möchtet:
Seit dem 8. Mai ist ein deutsch-niederländischer Blog www.voorvrijheid.eu online, der in den nächsten Monaten mit Beiträgen aus deutscher und niederländischer Sicht gefüllt wird.