Das Institut
Die Stiftung Duitsland Instituut (DIA) an der Universität von Amsterdam ist das niederländische Kompetenzzentrum für das moderne Deutschland im europäischen Kontext an der Schnittstelle zwischen Bildung, Wissenschaft und Gesellschaft. Die Stiftung wurde im Jahr 1996 gegründet und möchte einen Beitrag zur Intensivierung der Beziehungen zwischen den Niederlanden und Deutschland in den Bereichen Bildung, Kultur und Wissenschaft leisten.
Mit Veranstaltungen, Seminaren und Lesungen, sowie Informationsangeboten auf der Website duitslandinstituut.nl richtet sich das Institut an ein breites, niederländisches Publikum. Interesse an und Wissen über das moderne Deutschland werden auf diese Weise gefördert. Besondere Aufmerksamkeit schenkt das DIA dem Sekundarunterricht. Es setzt sich dafür ein, die Position des Faches Deutsch zu verbessern und das Wissen über die deutsche Sprache und Kultur zu vertiefen. Zu diesem Zweck startet das DIA zusätzliche Initiativen, um dem Lehrermangel im Fachbereich Deutsch entgegenzuwirken. Das Duitslanddesk des DIA stimuliert die Mobilität von Studenten und Forschern nach Deutschland.
Kodex gute Unternehmensführung – Code Goed Bestuur
Das DIA hat einen Kodex gute Unternehmensführung (Code Goed Bestuur). Dieser Kodex wurde am 13. Dezember 2019 durch den Vorstand aktualisiert und vom Aufsichtsrat des DIA geprüft und anerkannt. Der Kodex basiert auf dem Code Goed Bestuur Universiteiten 2019 und ist speziell auf die verwaltungstechnische und organisatorische Arbeitsweise des DIA abgestimmt.
Das DIA unterschreibt zudem die acht Prinzipien des Governance Code Cultuur (2019). Der Kodex gute Unternehmensführung (Code Goed Bestuur) ist als Grundsatz-Kodex aufgestellt und ist kein Regel-Kodex. Im Jahr 2019 wurde von dem Kodex nicht abgewichen.
Team & Abteilungen
Innerhalb des DIA stimulieren wir den Austausch und die gegenseitige Unterstützung zwischen Abteilungen und Kolleg*innen. Bei Veranstaltungen, wie 2019 bei dem 'Babylon Berlin Festival', oder bei Kampagnen zur Förderung deutscher Sprachkenntnisse in den Niederlanden, wird eng zusammengearbeitet. Auch unsere Gastwissenschaftler*innen werden so viel wie möglich bei öffentlichen Veranstaltungen einbezogen. Bei Forschungsprojekten widmen wir dem Erkenntnistransfer besondere Aufmerksamkeit.
Das DIA hat folgende Abteilungen und Aktivitätsbereiche:
- Akademische Bildung & Forschung (inkl. dem Graduiertenkolleg)
- Sekundarunterricht und Lehrerausbildung
- Breite öffentliche Funktion: Öffentlichkeitsarbeit & öffentliche Veranstaltungen und das redaktionelle Duitslandweb
- Duitslanddesk
- Vorstand/Management
Nachfolgend geben wir eine Übersicht über die Aktivitäten im Jahr 2019. Alle Aktivitäten des Jahres 2019 sind in der Aktivitäten-Übersicht zu finden.
Akademische Bildung und Forschung
Impulse für und Unterstützung von universitärer Bildung & Forschung
Die Wissenschaftler*innen beschäftigen sich in ihren Forschungsprogrammen vor allem mit der Geschichte, Politik, Gesellschaft und Kultur des zeitgenössischen Deutschlands.
Mitarbeiter*innen laden im Rahmen des Graduiertenkollegs regelmäßig (inter-)nationale Expert*innen und Doktorand*innen ein, die sich in ihren Forschungen mit Deutschland beschäftigen.
Die Wissenschaftler*innen des DIA beteiligen sich an den Bachelor- und Masterstudiengängen, unter anderem im Fachbereich Duitslandstudies an der Universität von Amsterdam (UvA). Auf diese Weise hat das DIA die Möglichkeit, in den Studiengängen inhaltliche Akzente zu Deutschland zu setzen und kann Student*innen dazu motivieren, deutsche Themen in ihrem (weiterführenden) Studium zu wählen.
Direktor Prof. Dr. Ton Nijhuis ist Professor an der Fakultät für Geisteswissenschaften (Abteilung MVTC, deutsche Sprache und Kultur). Er ist zudem als Professor bei der Fakultät für Gesellschafts- und Verhaltenswissenschaften (Abteilung Politikwissenschaft) der UvA tätig. Im Jahr 2019 war Nijhuis bis zum 1. September Vorsitzender der Abteilung Politologie. Nijhuis leitet das Institut und die Forschungsabteilung. Daneben begleitete er im Jahr 2019 neun Promotionsprogramme.
Das Programm des Masters Duitslandstudies (Abteilung Geschichte) wird von DIA-Mitarbeiter Dr. Hanco Jürgens koordiniert. Viele Student*innen werden auch durch die Kolleg*innen erreicht, die innerhalb des Bachelors Europese Studies Fächer zur Erwerbung der deutschen Sprache anbieten. DAAD-Lektor Henning Radke und die akademische Bildungskollegin Claudia Daiber unterrichteten in diesem Bereich mehrere Module.
Prof. Dr. Christina Morina war bis zum 1. September beim DIA als DAAD-Fachlektorin tätig. Im Anschluss daran trat sie ihre Stelle als Professorin für Zeitgeschichte an der Universität Bielefeld an. Die ehemalige Fachlektorin Nicole Colin ist Professorin für Germanistik in Marseille/Aix-en-Provence und als Hochschullehrerin in Teilzeit beim DIA und der UvA im Fachbereich 'Deutsche Literaturwissenschaften und Kultur der modernen Zeit' tätig. Prof. Dr. Maarten Doorman bekleidet im Auftrag des DIA den besonderen DIA-Lehrstuhl 'Historische Kultur Deutschlands: Philosophie, Kunst und Literatur' an der Freien Universität von Amsterdam (VU).
Promovierende und Fellows
Im Jahr 2019 finanzierte das DIA fünf verschiedene Promotionsprogramme (vier der Doktorand*innen waren am DIA angestellt).
Diese Programme wurden in Kooperation mit der UvA (AISSR und GSSS; Fachgruppe Politikwissenschaften bei FMG; und ASH bei der FGw) und der Faculty of Arts and Social Sciences der Universität Maastricht angeboten. Gemeinsam mit der Fakultät für Geisteswissenschaften der Freien Universität (VU) in Amsterdam wurde zudem das Forschungsprojekt von Marieke Oprel ermöglicht. Im Herbst verteidigte Maria Kranendonk ihre Doktorarbeit mit Erfolg. Die Promovierenden sind Mitglied des Graduiertenkolleg. Im Jahr 2019 waren mehrere Gastforscher*innen und Fellows am DIA tätig.
Programm Graduiertekolleg
Master-Student*innen in der letzten Phase ihres Studiums und Promovierende stehen im Mittelpunkt des Programmes des Graduiertenkolleg (GK), das die interdisziplinäre Forschung zum Thema Deutschland stimuliert und eine neue Generation von Akademiker*innen an die wissenschaftlichen Netzwerke und Themen in Deutschland heranführt.
Das DIA organisierte in diesem Zusammenhang einige reguläre GK’s, aber auch Masterclasses und Lesungen. So wurde im März, in Zusammenarbeit mit der Universität Maastricht und mit der Unterstützung des Projekts E-Words der Europäischen Union, eine Buchpräsentation und die Veranstaltung 'Bystander Studies? Extreme violence and social contexts in history and memory' organisiert.
Das Jahr wurde abgerundet mit einem GK in Zusammenarbeit mit ARC-GS und ACES/Diverse Europe, über 'Studying Sexuality, Politics and Activism'. Hauptreferent*innen waren Prof. Phillip Ayoub (Los Angeles), Anne Louise Schotel (UvA/DIA) und Dino Suhonic (Al Maruf).
Im Jahr 2019 fanden vier Veranstaltungen im Rahmen der Amsterdam German Studies Lectures statt. Außerdem organisierte das DIA einen Abend über die Forschungsarbeit des DIA-Fellows Felix Bohr zu 'De Drie van Breda uit Duits oogpunt bezien' (gemeinsam mit der Genootschap Nederland-Duitsland).
Zusammen mit weiteren 19 Instituten weltweit ist das DIA Teil des Netzwerkes Centers of Excellence for German and European Studies und arbeitet mit der Forschungsgruppe des Lehrstuhls Neuere und Neueste Geschichte an der Friedrich-Schiller Universität Jena zusammen.
Abteilung Sekundarunterricht und Lehrerausbildung ('Bildungsabteilung')
Die Bildungsabteilung des DIA richtet sich in erster Linie an Lehrer*innen (in Ausbildung) und an Schüler*innen der Sekundarstufe.
Das DIA arbeitet innerhalb der Aktionsgruppe Deutsch (Actiegroep Duits) mit der Deutschen Botschaft in Den Haag, der Deutsch-Niederländischen Handelskammer, dem Goethe-Institut Niederlande, Nuffic und der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen zusammen.
Am 26. März fand zum achten Mal der landesweite Tag der Deutschen Sprache (Dag van de Duitse taal) statt. Dieser Tag stellt eine gut sichtbare Visitenkarte für das Fach Deutsch in den Niederlanden dar und erzielt große Medienaufmerksamkeit. Gut 250 Schulen und andere Organisationen nahmen dieses Jahr an dem Aktionstag teil. Das DIA entwickelte ein digitales Quiz, das von 800 Schulen eingesetzt wurde. Im Rahmen des Jahresthemas 'Deutschsprachige Musik' organisierte die Abteilung ein spezielles Musikfest an der Grundschule Kindcentrum Kloosterveen in Assen. Die Gewinnerin des Deutschlehrer-Wettbewerbs 2019, Verkiezing Docent Duits 2019, war Manuela Keeris (Scala College, Teteringen).
Seit Juni 2019 unterstützt die Bildungsabteilung das Programm Onbegrensd ('Unbegrenzt') des niederländischen Innenministeriums. Auf Jugendveranstaltungen im Bereich Kultur und Sport in der Grenzregion Niederlande-Deutschland informiert das DIA über die Bedeutung guter, wechselseitiger Sprachkenntnisse, wobei auch Möglichkeiten für ein Praktikum oder Studium im jeweils anderen Land aufgezeigt werden. Hierfür setzt die Abteilung unter anderem sogenannte Studentenbotschafter*innen ein. Die Actiegroep Duits beteiligt sich mit ihrer Mach mit!-Kampagne ebenfalls an dem Programm Onbegrensd. Das im Schuljahr 2019-2020 von Mercedes gesponserte Mach mit!-Mobil wird regelmäßig für Schulbesuche in der Grenzregion eingesetzt und ist bei kulturellen (außerschulischen) Aktivitäten und Austauschprogrammen dabei. Mit Unterstützung des niederländischen Innenministeriums (BKZ) und der Bildungsorganisation Nuffic sind zwei Sprachassisteninnen (ausgebildet für Deutsch als Fremdsprache) beim DIA angestellt, die für beide Projekte 4 Tage die Woche mit dem Auto im Einsatz sind.
Im Rahmen der Europa-Wahlen entwickelte das DIA deutschsprachiges Unterrichtsmaterial für den gymnasialen Sekundarunterricht. Das Material ist sowohl im Deutschunterricht als auch in Projektform, in Kombination mit dem Fach Gesellschaftskunde, einsetzbar. In den kommenden Schuljahren wird das zentrale Abschlussexamen im Fach Geschichte das Thema 'Deutschland im Zeitraum von 1918-1991' beinhalten. Zur Vorbereitung darauf und als Blickfänger im Klassenraum gestaltete das DIA im Herbst das Poster '100 Jahre Deutschland' mit Aufgaben für den Geschichtsunterricht. Darüber hinaus entwickelte die Abteilung eine interaktive Zeitleiste für Deutschland. Im April organisierte das DIA für vierzig Lehrer*innen eine Masterclass Geschichte zu diesem Examensthema. Im November reisten siebzehn Geschichtslehrer*innen für eine Fortbildung zum Haus der Geschichte nach Bonn.
Dem (zunehmenden) Lehrermangel im Fach Deutsch will das DIA mit der DIA-Akademie entgegenwirken. Das Institut bringt beginnende Lehrer*innen miteinander in Kontakt und bietet ihnen ein durchgängiges Schulungsangebot, sodass sie motiviert bleiben.
Für die Akquise deutscher Muttersprachler*innen hat das DIA gemeinsam mit Nuffic die Website www.lehrerinholland.nl eingerichtet. Die Website wird gut besucht (13.300 Besucher (Unique Visitors) im Jahr 2019). Um die Lehrerausbildung inhaltlich zu bereichern, bietet die Bildungsabteilung gemeinsam mit der wissenschaftlichen Abteilung und der Redaktion Duitslandweb Gastseminare unter dem Titel 'Deutschland heute' an. Im Jahr 2019 besuchte das Team vier Lehramtsinstitute für das Fach Deutsch in Nijmegen, Zwolle, Amsterdam und Leeuwarden und gab dort Vorlesungen zu aktuellen deutschen Themen. Im Jahr 2019 organisierte das DIA zwei Veranstaltungen für Lehrer-Assistent*innen innerhalb des Nuffic-Programms 'Vom Assistenten zum Deutschlehrer'.
Darüber hinaus reagierte das DIA während der Feedback-Runden von curriculum.nu als Kompetenzzentrum und auch von Seiten der Aktionsgruppe Deutsch auf die Zwischenprodukte des Entwicklungsteams Engels/mvt ('Englisch / moderne Fremdsprachen').
Die Reaktionen betrafen sowohl den fachdidaktischen Teil als auch die Position des Faches Deutsch, die die Abteilung in den Vorschlägen zu wenig im Vordergrund stehen sah. Das ganze Jahr hindurch hat das DIA zu dieser Debatte via Öffentlichkeitsarbeit, sozialer Medien und der Berichterstattung auf der Website beigetragen.
Die Bildungsabteilung ist Teilnehmer der Nationaal Congres Duits Commissie und arbeitet an dem Prämien-Programm der Deutschen Botschaft und Nuffic mit. Im Jahr 2019 wurde in Zusammenarbeit mit Levende Talen der Profielwerkstukprijs Duits ('Facharbeits-Preis Deutsch') vergeben.
Öffentlichkeitsarbeit, Website und Veranstaltungen
Redaktion duitslandweb.nl
Das Online-Redaktionsangebot Duitslandweb ist Bestandteil der DIA-Website www.duitslandinstituut.nl. Die Website des Instituts fungiert als Plattform für Informationen über die Organisation und als Plattform für Nachrichten und Wissenswertes über Deutschland. Die Leser*innen werden auf ein und demselben Portal sowohl inhaltlich als auch praktisch bedient. Duitslandweb ist die wichtigste Online-Informationsquelle zur deutschen Gesellschaft und Politik in niederländischer Sprache.
Die Hintergrundinformationen, Meinungen und Analysen auf der Website sorgen dafür, dass Niederländer*innen sich schnell in Deutschland-Themen vertiefen können. Darüber hinaus veröffentlicht die Redaktion täglich kurze Nachrichtenartikel und sorgt dafür, dass das häufig genutzte Nachschlagewerk auf dem neuesten Stand ist. Duitslandweb wählt bei den deutschen Nachrichten den für die Niederlande relevanten Betrachtungswinkel, wobei die Quellen hauptsächlich in deutscher Sprache sind.
Die Redaktion beobachtet zudem genau, wie in Deutschland bestimmte Themen behandelt werden. Neben den täglichen Kurznachrichten publizieren die Redakteur*innen Hintergrundberichte und eigene Factsheets, Forschungen und Interviews (unter anderem mit Gästen/Referent*innen der DIA-Veranstaltungen).
Europawahlen und Deutschland 30 Jahre nach dem Mauerfall
Die Redaktion Duitslandweb hat sich im Jahr 2019 viel mit dem Jubiläum '30 Jahre Mauerfall' beschäftigt. Duitslandweb machte hierzu ein eigenes Dossier und hat das ganze Jahr über eine interaktive Zeitachse zu den Entwicklungen vor 30 Jahren angeboten.
Mit der Podcast-Serie 'Achtung Europa!' vertiefte das DIA sich anhand von Interviews mit den eigenen Wissenschaftlern Hanco Jürgens, Ton Nijhuis und Gastforscher René Cupérus in die Hintergründe der Europawahlen. Auch von der DIA-Veranstaltung 'Staat van Duitsland - 30 jaar na de Muur' wurde ein Podcast gemacht.
Zusammenarbeit und Beiträge in Medien und Debatten
Im Jahr 2019 war Merlijn Schoonenboom, ehemaliger Korrespondent der Volkskrant, weiterhin als Kolumnist am DIA tätig. Die monatliche Kolumne über deutsche Literatur wird seit 2019 abwechselnd von Britta Böhler (ehemalige Rechtsanwältin und Parlamentsmitglied Eerste Kamer), Ewout van der Knaap, Germanist und mittlerweile Professor für Deutsche Literatur und Kultur und Jerker Spits, Publizist und Literaturexperte, geschrieben. Autorin und Dozentin Iduna Paalman schrieb monatlich ihre Kolumne ‘Deutsch in der Klasse‘. Die Redakteur*innen von Duitslandweb veröffentlichten im Jahr 2019 – ebenso wie andere Institutsmitarbeiter*innen – regelmäßig Artikel und gaben Interviews in externen Medien.
Öffentliches Programm zum Thema '30 Jahre nach dem Mauerfall'
Die Abteilung Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Konferenzen und Veranstaltungen organisiert Konferenzen, Veranstaltungen, Eventreihen und Filmvorstellungen, die sich abwechselnd an verschiedene Zielgruppen – etwa an das akademische Netzwerk des DIA – oder an ein breites Publikum richten.
Am 9. November 2019 jährte sich der Fall der Berliner Mauer zum 30. Mal. Das Duitsland Instituut feierte dieses Jubiläum mit einer besonderen 'Staat van Duitsland'-Edition am 27. Oktober im Rode Hoed in Amsterdam. Im Gespräch mit den Historiker*innen Kerstin Brückweh, Bernd Florath und Christina Morina, Autor Lukas Rietzschel, dem ehemaligen Brandpunt-Journalisten Peter Tetteroo und dem Autor Geert Mak, schaute das DIA auf die historischen Ereignisse zurück. Die Veranstaltung war bereits im Vorfeld ausverkauft (170 Besucher).
Neue Projekte und Zusammenarbeit: Jazz Night Express und Babylon Berlin Festival
Im Jahr 2019 hat sich das DIA inhaltlich an einem Themen-Abend rund um die erfolgreiche Elektro-Oper 'Merkel' von Nineties Productions und Orkater beteiligt. Zudem nahm das DIA am Projekt des Event-Zugs 'Jazz Night Express' teil, der im Jahr 2019 zum ersten Mal von Rotterdam/Amsterdam nach Berlin fuhr und produzierte gemeinsam mit der Web-Redaktion ein Magazin über die Geschichte und Kultur Berlins. Dieses Magazin wurde in dem Jazz Night Zug, bei diversen DIA-Veranstaltungen, bei Gastvorlesungen und externen Veranstaltungen, wie dem Festival 'Berliner Garten' in Utrecht ausgeteilt. Im Ganzen wurden mehr als 1.000 Exemplare verteilt. Mit dem 'Babylon Berlin Festival' im Art Déco-Kino Tuschinski im Oktober in Amsterdam, beleuchtete das DIA die deutsche Geschichte einmal auf eine andere Art und Weise: mit einer Lesung des Berlin-Experten Dr. Krijn Thijs (DIA), vier Folgen der erfolgreichen TV-Serie 'Babylon Berlin' auf großer Leinwand, einem Swing-Workshop und Live-Musik. Michael Polle, Produzent der Serie, war als Special Guest für ein Q&A bei der Veranstaltung anwesend. Das Festival war im Vorfeld mit mehr als 100 Besuchern ausverkauft.
Deutsches Kino
In der Filmreihe 'Deutsches Kino' (die in den Kinos Het Ketelhuis in Amsterdam und im Filmhuis Lumen in Delft zu sehen ist) zeigte das DIA im Jahr 2019 zehn deutsche Filme, die zuvor noch nicht in den Niederlanden zu sehen waren. 'Deutsches Kino' wird in Zusammenarbeit mit beiden Filmtheatern und dem Goethe-Institut Niederlande organisiert. Die Besucherzahlen steigen jährlich aufs Neue. Im Jahr 2019 waren es 994; im Jahr 2018 waren es 710 und 2017 585 Besucher. Dieses Mal wurden u.a. die Filme 'Atlas' (David Nawrath; Deutschland 2019) und 'Der Junge muss an die frische Luft' (Caroline Link; Deutschland 2018) gezeigt. Bei der Vorstellung 'Gundermann' (Deutschland 2018) war der Regisseur Andreas Dresen für ein Q&A anwesend.
Duitslanddesk & Mobilitätsstipendien
DIA-Mobilitätsprogramm für Deutschland
Das Duitslanddesk wurde im Jahr 2013 gegründet, auf Initiative und mit der Unterstützung des DAAD und des niederländischen Ministeriums für Bildung, Kultur und Wissenschaft (Ministerie van OCW). Das Desk stimuliert die Studien- und Forschungsmobilität in Richtung Deutschland mit einer Image-Kampagne, Informationsangeboten, Erforschung der Bedingungen (bzgl. der Minimierung von Hindernissen und dem Anbieten von staatlichen Impulsen) und einem Stipendien-Programm.
Zur Unterstützung dieses Programms ist ein spezielles DAAD-Lektorat beim Duitslanddesk eingerichtet. Seit September 2019 arbeiten zudem nicht eine, sondern zwei Sprachassistentinnen des DAAD beim Desk. Eine von ihnen unterstützte auch die gemeinsamen Projekte des Desk mit der Bildungsabteilung.
Studienland Deutschland im Fokus: Online und persönlich
Das Duitslanddesk führt eine dauerhafte Informationskampagne zum Thema Studieren und Forschen in Deutschland. Die Website, die sozialen Medien, aber auch der persönliche Kontakt sind wichtige Mittel bei der Durchführung der Kampagne. Die Kampagne erreicht einen großen Kreis interessierter Menschen und wächst zudem mit jedem neuen Studienjahr.
Das Werbematerial wurde im Jahr 2019 überarbeitet, unter anderem mit einer neuen Poster-Serie und Bildmaterial, das einen Eindruck des deutschen Studentenlebens vermittelt. Außerdem wurden spezielle Postkarten mit deutschen Redensarten für Deutschlehrer entwickelt, die im Deutschunterricht der Sekundarstufe verwendet werden können.
Für die Zielgruppe Oberstufe hat das Duitslanddesk in Zusammenarbeit mit der Bildungsabteilung die Kampagne 'Wähle Deutsch' entwickelt. Das DIA hat zu diesem Zweck auch neues Unterrichtsmaterial entwickelt.
Im Jahr 2019 war das Duitslanddesk auf diversen Veranstaltungen aktiv, um Student*innen und Schüler*innen direkt informieren zu können. Die große, nationale BuitenlandBeurs in der Jaarbeurs Utrecht (mehr als 7.000 Besucher*innen und 113 Aussteller) war hierfür die wichtigste Veranstaltung. Die Teilnahme daran war durch zusätzliche Unterstützung des DAAD ermöglicht worden. Zudem besuchten die Studenten-Botschafter*innen des Desk (Student*innen, die bereits Auslandserfahrung in Deutschland gesammelt haben) elf Schulen der Sekundarstufe und ROC’s in unter anderem Bergen op Zoom, Den Haag, Eindhoven und IJmuiden. Darüber hinaus nahmen die Mitarbeiter*innen an vielen weiteren Veranstaltungen teil, wie dem Workshop 'Cultureel werken in Duitsland', organisiert von DutchCulture, dem 'Nationaal Congres Duits', der 'Tollen Woche' in Enschede und der Veranstaltung 'Germany-Netherlands: Academic Cultures Explained' der Universität Twente.
Gründung Alumni-Netzwerk
Im Mai 2019 hat das Duitslanddesk das Duitsland Alumni Netwerk (DAN) gegründet. Es wurde ein selbstständiger Vorstand, bestehend aus vier Deutschland-Alumni, von den Mitgliedern gewählt. Gemeinsam mit dem Duitslanddesk hat der Vorstand die ersten Schritte für die Entwicklung des Netzwerks in Gang gesetzt und arbeitet daran, weitere Mitglieder zu werben und diverse Veranstaltungen für Deutschland-Alumni zu organisieren.
Im Jahr 2019 haben neun Student*innen an einem intensiven Sprachkurs für ihren Studienaufenthalt in Deutschland teilgenommen, den das Duitslanddesk und das Goethe-Institut Amsterdam entwickelt hatten. Zudem haben drei DIA -Stipendiaten an einem intensiven Sommerkurs des Goethe-Instituts, mit finanzieller Unterstützung des Duitslanddesk, teilgenommen.
Im Jahr 2019 haben 64 Studenten ihr Sprachniveau mit Hilfe des digitalen OnSet-Tests des DAAD testen lassen und fand der Sprachstammtisch, ein Sprachcafé, bei dem Deutschlernende und Muttersprachler in informeller Runde miteinander Deutsch reden, sieben Mal statt.
DIA-Stipendium und DAAD-Stipendien
Das Interesse am DIA-Stipendium bleibt auf einem hohen Niveau und die Qualität der Anfragen ist sehr gut. 172 Student*innen und junge Forscher*innen fragten im Jahr 2019 das DIA-Stipendium an (2018: 212). Der Rückgang an Anfragen ist mit einer geringeren Anzahl Bewerbungen für das Sommersemester zu erklären. Für das Wintersemester waren die Anfragen auf gleichem Niveau wie in den Jahren davor. (Für das Sommersemester 2020 waren die Anfragen mit einer Anzahl von 76 wieder auf dem Niveau vergangener Jahre.) Siehe auch: das DIA-Stipendium in Zahlen
Zusätzlich zum DIA-Stipendium hat das Desk niederländische Student*innen und Forscher*innen auch zu den Stipendien des DAAD informiert. Es gab drei Bewerbungen für die Hochschulsommerkurse. Für das DAAD-Masterstipendium von 24 Monaten wurden 18 Bewerbungen eingereicht, für das einjährige Forschungsstipendium drei Bewerbungen.