Jahresbericht 2017:

Das Institut

Das Institut
© Bert Slenders

Das DIA unterscheidet sich von anderen wissenschaftlichen Instituten dadurch, dass es eine große Vielfalt an Aktivitäten und Projekten anbieten und durchführen kann, die, neben Wissenschaft und Bildung, auch ein breites politisches und gesellschaftliches Angebot umfassen. Das DIA ist im gesamten Bildungssystem tätig, von den weiterführenden Schulen, bis zum Bachelor- und Master/Ph.D. Studium (FH und Uni) und auch in der wissenschaftlichen Forschung, sofern es “Deutschlandstudien“ im weitesten Sinne, sowie den Bereich “Deutsche Sprache und Kultur“ betrifft.

Das DIA ist, gemeinsam mit 19 anderen Instituten weltweit, Teil des Netzwerks von interdisziplinären Zentren für Deutschland- und Europastudien.

Die Stiftung wurde im Jahr 1996 ins Leben gerufen und hat ihren Sitz im Ost-Indischen Haus der Universität von Amsterdam (UvA). Das DIA hat einen ANBI-Status.

 
Kodex gute Unternehmensführung - Code Goed Bestuur
Das DIA hat einen Code Goed Bestuur Duitsland Instituut Amsterdam, einen Kodex für gute Unternehmens- und Organisationsführung. Dieser Kodex wurde am 23. März 2017 bestätigt, gibt Richtlinien für die Organisationsführung von Universitäten (Code Goed Bestuur Universiteiten 2013) vor und ist zudem speziell auf die Arbeitsweise des DIA im Bereich Verwaltung und Organisation ausgerichtet. Das DIA arbeitet zudem nach den Vorgaben der “Neun Prinzipien des Verwaltungskodex Kultur“ (Negen principes van de Governance Code Cultuur). Im Jahr 2017 wurde von den Prinzipien des Kodex nicht abgewichen.

 
Team
Ein Team aus WissenschaftlerInnen, BildungsexpertInnen, RedakteurInnen und Organisationstalenten arbeitet an der Umsetzung unserer Ziele und entwickelt zu diesem Zweck neue Strategien, um verschiedene Zielgruppen zu erreichen.

Die MitarbeiterInnen des DIA arbeiten in den folgenden Abteilungen:
Akademische Bildung & Forschung
Sekundärer Bildungsbereich & Lehrerausbildung
Öffentlichkeitsarbeit & Veranstaltungen
Redaktion Duitslandweb
Duitslanddesk
Vorstand/Management

Im Folgenden geben wir einen kurzen Überblick über das Jahr 2017:

Akademische Bildung & Forschung
Die WissenschaftlerInnen beschäftigen sich in ihren Forschungsprogrammen mit der Geschichte, Politik, Gesellschaft und Kultur des zeitgenössischen Deutschlands. Unsere MitarbeiterInnen laden im Rahmen des Graduiertenkollegs regelmäßig nationale und internationale ExpertInnen und DoktorandInnen ein, deren Augenmerk innerhalb ihrer Forschung auf Deutschland liegt.

Die WissenschaftlerInnen treten regelmäßig öffentlich in Radio und Fernsehen auf und publizieren zudem Artikel, Kommentare und eigene Fachpublikationen.

Ebenfalls leisten sie einen Beitrag zu den Bachelor- und Masterstudiengängen, u.a. zu dem Masterstudiengang Duitslandstudies an der Universität von Amsterdam (UvA). Sie beteiligen sich außerdem in vollem Umfang an der Lehre des (neu entwickelten) Bachelors Duitslandstudies der Abteilung Duitse Taal en Cultuur (DuTC) an der UvA.

Die Abteilung Akademische Bildung und Forschung hat folgende MitarbeiterInnen:  

  • Direktor Prof. Dr. Ton Nijhuis ist Professor an der Fakultät für Gesellschafts- und Verhaltenswissenschaften (Abteilung Politikwissenschaft) und an der Fakultät für Geisteswissenschaften (Abteilung Deutsche Sprache und Kultur).
  • Prof. Dr. Nicole Colin ist am DIA und an der UvA als Hochschuldozentin für Deutsche Literaturwissenschaften und zeitgenössische Kultur in Teilzeit tätig.
  • Prof. Dr. Maarten Doorman bekleidet seit dem Frühjahr 2016 den besonderen DIA-Lehrstuhl 'Historische Kultur Deutschlands: Philosophie, Kunst und Literatur’ an der Freien Universität von Amsterdam (VU). Im April 2017 hielt er eine Rede anlässlich seiner Berufung zum Hochschullehrer mit dem Titel ‘Bildung in het labyrint van de romantiek’.

Im Jahr 2017 finanzierte das DIA fünf Promotionsstellen (wobei vier DoktorandInnen bei uns angestellt waren). Diese Studiengänge wurden in Kooperation mit der UvA und der Faculty of Arts and Social Sciences der Universität Maastricht angeboten. Zusätzlich wird gemeinsam mit der Fakultät für Geisteswissenschaften an der Freien Universität (VU) in Amsterdam die Einrichtung eines Forschungsprojekts ermöglicht.

Die DoktorandInnen sind Mitglieder des Graduiertenkollegs. Im Jahr 2017 waren zudem einige Gastforscher am DIA tätig.

Im Mai 2017 erschien beim DIA die Sammlung ‘De vleugels van de adelaar. Duitse kwesties in Europees perspectief’ (Herausgeber: Boom Uitgevers).

Der neue Bachelorstudiengang Duitslandstudies startete im Studienjahr 2016-2017. In dem Jahr wurden auf Anfrage der Fakultät für Geisteswissenschaften mehrere Module von DIA-MitarbeiterInnen angeboten. DIA-Mitarbeiter Dr. Hanco Jürgens koordiniert das Programm des Masters Duitslandstudies (Abteilung Geschichte).

Viele Studierende erreichen wir mittlerweile auch über KollegInnen, die im Bachelor Europese Studies lehren. Dort können Studienangebote zum Spracherwerb der deutschen Sprache gewählt werden; im Jahr 2017 taten dies ungefähr fünfzig Studierende.

Das DIA legt seit vielen Jahren einen besonderen Akzent auf das Promotionsstudium, vor allem durch die Entwicklung, Ausstattung und Begleitung von Forschungsarbeiten. Zu diesem Zweck wurde das Graduiertenkolleg (GK) ins Leben gerufen. Im Jahr 2017 behandelte das Kolleg Themen wie ‘Martin Heidegger und der Nationalsozialismus’, mit unter anderem einem Beitrag von Professor Dr. Jeffrey Herf (University of Maryland), ‘Transcultural Mediations: European Heritage and Identitydiscourses in the long 20th Century’ mit Professor Dr. George Grabowicz (Harvard University) und ‘Bilanz der Kommunismusgeschichtsschreibung nach dem Untergang der Idee 1989/90’ mit einem Beitrag des Historikers Gerd Koenen. Koordinatorin des Graduiertenkollegs ist Dr. Christina Morina, DAAD-Fachlektorin am DIA.  

Im Frühjahr fand in Hamburg die Veranstaltung ‘Hafen, Metropole, Hinterland: Hamburg und Rotterdam im 20. Jahrhundert‘ statt. Sie wurde von dem vom DIA unterstützten Arbeitskreis Deutsch-Niederländische Geschichte in Zusammenarbeit mit der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg organisiert.

Im Mai hielt Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte eine Vorlesung (Masterclass) über die deutschen Bundestagswahlen. In der Reihe Amsterdam German Studies Lectures war unter anderem Prof. Dr. Astrid Erll (Frankfurt am Main) zu Gast. Die Entwicklung dieser Reihe erfolgt aus einer Zusammenarbeit des DIA mit dem Goethe-Institut Niederlande und der UvA.

Im Jahr 2017 war Dr. Krijn Thijs (DIA) an zwei Stadtausstellungen beteiligt, die vom Humboldt-Forum Berlin (in Zusammenarbeit mit Kulturprojekte Berlin) organisiert wurden. Seine zweijährige Forschungsarbeit zum schwierigen Wiedervereinigungsprozess in der deutschen Geschichte wird von der Gerda Henkel Stiftung finanziell unterstützt.

Sekundärer Bildungsbereich und Lehrerausbildung (’Bildungsabteilung’)
Die Bildungsabteilung des DIA richtet sich mit ihren Projekten an LehrerInnen (in Ausbildung) und SchülerInnen der Sekundarstufen I und II. Im Jahr 2017 konzentrierte sich die Arbeit der Abteilung stark auf Aktivitäten für DeutschlehrerInnen, sowie auf die Fragen, die durch den (zunehmenden) Lehrermangel im Fach Deutsch in den Niederlanden aufkommen.

Das DIA hat eine wichtige Funktion innerhalb der Actiegroep Duits, die sich aus der Deutschen Botschaft, der Deutsch-Niederländischen Handelskammer (DNHK), dem Goethe-Institut Niederlande und der Bildungsorganisation Nuffic zusammensetzt.

An dem Dag van de Duitse taal (23. März 2017), dem Tag der deutschen Sprache in den Niederlanden, waren mehr als 250 Schulen aktiv beteiligt. Die Aktionsgruppe lancierte ein Sprachen-Quiz am Europäischen Tag der Sprachen (ETS) und organisierte eine Back-Aktion in der Weihnachtszeit. Das ’Mach-mit-Mobil’ besuchte im Jahr 2017 rund 50 Schulen.

Um dem (zunehmenden) Lehrermangel im Fach Deutsch entgegenzuwirken, hat das DIA die DIA-Akademie ins Leben gerufen. Im Oktober 2017 startete das erste Programm für 25 DeutschlehrerInnen, die ins Berufsleben einsteigen. Damit wurde die Basis für ein mehrjährig agierendes Netzwerk geschaffen. Ziel ist es, die Berufseinsteiger miteinander in Kontakt zu bringen, ihnen Fortbildungen anzubieten, sie zu motivieren und sie dadurch in den ersten Berufsjahren in der Schule zu unterstützen. Damit möchte das DIA der signifikanten Abwanderung von jungen LehrerInnen in den ersten acht Berufsjahren entgegenwirken.

Um die Lehrerausbildung inhaltlich zu erweitern, bietet die Abteilung in Zusammenarbeit mit den wissenschaftlichen MitarbeiterInnen und den Redakteurinnen des Duitslandweb, Seminare mit dem Titel ’Deutschland heute’ an. Fünf Fachhochschul-Studiengänge und etwa 120 LehrerInnen in Ausbildung wurden auf diesem Weg über aktuelle Themen informiert. Anschließend wurden die Themen und Ergebnisse für die Unterrichtspraxis didaktisch aufbereitet.

Im Jahr 2017 führte die Abteilung auch die ‘Belevingsonderzoek Duits’ durch, eine Studie, die die Wahrnehmung des Faches Deutsch an niederländischen Schulen untersucht. Ziel war es zu erforschen, wie man den Unterricht im Fach Deutsch attraktiver gestalten kann und zudem SchülerInnen für das Wahlfach Deutsch begeistert.

Im Vorfeld der Bundestagswahlen in Deutschland hatte die Abteilung die landesweite Kampagne ‘DIA-Wahlwagen’ ins Leben gerufen. Außerdem entwickelte sie in Zusammenarbeit mit ProDemos spezielles Unterrichtsmaterial (onderwijsmateriaal) zu den Wahlen.

Eine Novum im Jahr 2017 war darüber hinaus das DIA-Schulkolleg. Dieser Nachmittag richtete sich an Zehntklässler (Fachabitur) und Elftklässler (Abitur), die für ihre Facharbeit Interesse an Themen rundum Deutschland und deutscher Sprache hatten.

Im März organisierte die Abteilung für zwölf Deutsch- und GeschichtslehrerInnen eine Studienreise nach Münster mit dem Ziel, gemeinsam fachübergreifende Projekte zu entwickeln.

Im Dezember wurde an einem Fortbildungstag für GeschichtslehrerInnen das Thema ‘Deutschland zwischen 1841 und 1945’ behandelt. Dieser Tag wurde in Zusammenarbeit mit der Illustere school (UvA) organisiert, die öffentliche Studienveranstaltungen aller Art anbietet.

Spezialisten wie Dr. Patrick Dassen (Leiden), Professor Dr. Frank van Vree (NIOD/UvA) und Dr. Willem Melching (UvA) sprachen vor einem vollen Saal (75 Teilnehmer).

Duitslandweb, Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen
Duitslandweb ist die unabhängige, journalistische Redaktion des DIA und Teil der Website www.duitslandinstituut.nl. Auf der Website findet man sowohl Informationen zum Institut als auch zu den Inhalten, die die Stiftung als Bildungseinrichtung anbietet. Die Leser werden so inhaltlich und praktisch auf einem Portal und von einer Einrichtung informiert.

Für den Themenbereich ’Gesellschaft und Politik in Deutschland’ ist das Duitslandweb die wichtigste Online-Informationsquelle in niederländischer Sprache. Die Hintergrundinformation, Kommentare und Analysen auf der Website bieten niederländischen Lesern die Möglichkeit, sich schnell in deutsche Themen einzulesen. Darüber hinaus veröffentlicht das DIA täglich Kurznachrichten; das häufig frequentierte Online-Nachschlagewerk der Redaktion wird stetig überarbeitet und aktualisiert.

Unsere Website wurde im Jahr 2017 noch häufiger besucht als zuvor. Im Durchschnitt verzeichnete die Website 65.900 Seitenbesuche pro Monat (es handelt sich hierbei um eine einmalige Zählung des Seitenbesuchs, d.h. ein mehrmaliges Aufrufen derselben Seite durch einen Besucher wird nicht mitgezählt). Die Anzahl ’Visitors’ (Besucher), stieg auf 40.800 Besucher pro Monat.

Im vergangenen Jahr standen die Bundestagswahlen in Deutschland im Mittelpunkt der redaktionellen Arbeit. Mit einem umfassenden journalistischen Angebot und in Zusammenarbeit mit neuen Partnern wurde ein vielfältiges Leserpublikum – bestehend aus JournalistInnen, LehrerInnen und anderen, berufsmäßig interessierten Personen – über deutsche Politik informiert.

Die Redaktion lieferte außerdem Beiträge für das Magazin des Haagsch College, anlässlich des Großen Deutschlandcolleges.

Artikel von Wiebke Pittlik und Marja Verburg erschienen im Online-Magazin Internationale Spectator des Institut Clingendael und auf der Website des Montesquieu Instituut.

Das Duitslandweb beantwortete die (An-)Fragen verschiedener Medien und unterstützte RedakteurInnen bei ihren Recherchen. Aus einer Zusammenarbeit mit dem Bachelor Duitslandstudies entstanden zwei Studentenproduktionen und ein Gastvortrag von Wiebke Pittlik zum Thema ’Online-Journalismus’.

Informationen für ein breites Publikum
Auch im Jahr 2017 berichteten Zeitungen und Online-Medien regelmäßig über Projekte des DIA. KollegInnen waren im Radio und Fernsehen zu Gast oder schrieben Kommentare und Analysen für überregionale Zeitungen zu den aktuellen Entwicklungen in Deutschland. Themen waren etwa die Wahlen, aber auch Ereignisse wie der Tod von Helmut Kohl.

Insgesamt erschien das DIA im Jahr 2017 über siebzigmal in den Medien.

DIA-Direktor Ton Nijhuis war bei der Nachrichtensendung Nieuwsuur (vergleichbar mit dem heute-journal) zu Gast, um die Ergebnisse der Bundestagswahl zu deuten, und Webredakteurin Marja Verburg war in dem Podcast NOS-Bundescast zu hören.

Hanco Jürgens wurde mehrmals von Radio 1 in der Sendung Met het Oog op Morgen interviewt und schrieb einen Artikel für das NRC Handelsblad über eine mögliche vierte Amtsperiode von Angela Merkel. Die Duitslandweb-Redakteurinnen moderierten bei vielen Veranstaltungen und waren bei Seminaren und öffentlichen Debatten als Deutschlandexpertinnen eingeladen.

Veranstaltungen
Die Abteilung Presse, Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmanagement organisiert Konferenzen, Veranstaltungen und Filmvorstellungen, die sich an verschiedene Zielgruppen wenden, vom akademischen Netzwerk des DIA bis hin zu einem breiten Publikum.

Im März sprach der Ökonom Prof. Dr. Clemens Fuest, Vorsitzender des ifo-Instituts in München, in der Veranstaltungsreihe ‘Europa en Financiën’. Theaterregisseur Johan Simons wurde mit dem Otto von der Gablentzprijs für seine großen Verdienste im Bereich der Theaterkunst in den Niederlanden und in Deutschland ausgezeichnet.

Außerdem wurde der Otto von der Gablentz-scriptieprijs für die beste Masterarbeit mit einem europäischen und/oder deutschen Thema überreicht. Gewinner war Tom Menger (UvA) mit seiner Masterarbeit 'The origins of colonial violence: The perpetrator’s view. A study of colonial soldiers and their ego-documents in German East Africa, 1890-1908'.

Die erfolgreiche Filmreihe ‘Deutsches Kino’ (in Amsterdam und Delft) wurde auch im Jahr 2017 mit zehn deutschen Filmen fortgesetzt, die zuvor noch nicht in den Niederlanden zu sehen waren. Die Besucherzahlen steigen jährlich. Im Jahr 2017 waren es 585 Besucher, eine Steigung von 4,5% im Vergleich zum Vorjahr 2016.

Am 19. Mai 2017 fand die ausverkaufte Veranstaltung ‘De Staat van Duitsland – die Wahl’ statt, mit Diskussionsrunden und Präsentationen von niederländischen und deutschen Experten, wie dem Politologen Karl-Rudolf Korte, dem Historiker Luuk van Middelaar, Kommunikationswissenschaftler Kay Hinz und Volkskrant-Journalistin Sterre Lindhout.

Am Abend der Bundestagswahlen organisierte das DIA in Zusammenarbeit mit der Deutschen Botschaft, Meines Holla en Partners und der DNHK einen Wahlabend in der Sociëteit Nieuwspoort in Den Haag. Mehr als 250 Gäste erlebten die aktuellen Entwicklungen am Wahlabend aus erster Hand und live mit. An der Podiumsdiskussion nahmen unter anderem Tom de Bruijn (Beigeordneter in Den Haag (bis Mai 2018) und Vorsitzender des RvT, DIA), Ab van der Touw (CEO Siemens Niederlande), Andrea Vollebrecht (Program Manager Duitsland-desk Port of Rotterdam) und Han ten Broeke (Abgeordneter der VVD-Partei) teil. Reaktionen und Beiträge waren über einen Livestream zugeschaltet und konnten auch über eine speziell eingerichtete “Twitterwall“ verfolgt werden.

Soziale Medien und Video sind wichtige Bestandteile der Kommunikationsstrategie und werden immer häufiger eingesetzt, um das Netzwerk und die Kontakte des DIA zu informieren. Auch wurden im Jahr 2017 häufiger Livestreams eingesetzt. Die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit bearbeitet und aktualisiert auf der DIA-Website die Bereiche Medien, Veranstaltungen, die Agenda und die Präsentation des Instituts, einschließlich seiner MitarbeiterInnen.

Duitslanddesk & Mobilitätsstipendien
Das Duitslanddesk wurde im Jahr 2013 auf Initiative und mit der Unterstützung des DAAD und des niederländischen Bildungsministeriums (Ministerie van Onderwijs, Cultuur & Wetenschap, OCW) gegründet. Von niederländischer Seite arbeitet man an einer zielgerichteten Stimulation von Studenten und fördert die (Forschungs-)Mobilität in Richtung Deutschland. Das DIA wurde gefragt, das “Mobilitätsprogramm” mit dem Duitslanddesk als Anlaufstelle und der Einführung eines Stipendienprogramms weiter auszubauen. Zur Unterstützung dieses Programms wurde beim Duitslanddesk ein spezielles DAAD-Lektorat eingerichtet.

Seit September 2017 arbeitet zudem eine Sprachassistentin des DAAD beim Desk, die auch an der UvA unterrichtet.

Das Duitslanddesk informiert zu den Themen Studium und Forschung in Deutschland. Die Website, die sozialen Medien, aber auch der persönliche Kontakt sind wichtige Mittel für die Information der Zielgruppen. Im Jahr 2017 wurden hierfür zwei neue Broschüren entwickelt: eine praktische Anleitung zum Finden des richtigen Studiums und des passenden Stipendiums sowie eine Informationsbroschüre zu Sommerkursen in Deutschland, für Studierende des Fachbereichs Europese Studies.

Im Jahr 2017 beteiligte sich das Duitslanddesk noch aktiver als zuvor an Veranstaltungen: das Desk nahm nicht nur an großen Veranstaltungen, wie der nationalen Auslandsmesse (nationale Buitenlandbeurs, mit Unterstützung des DAAD), dem NWS-Scholierendag und der Informationsveranstaltung NXT LVL teil, sondern auch an Auslandsveranstaltungen anderer Universitäten (u.a. in Leiden und Rotterdam) und Informationsveranstaltungen in Schulen (u.a. in Amsterdam, Breda, Bergen op  Zoom, Maastricht und Baarn). Außerdem besuchten die studentenambassadeurs (Studenten, die bereits Auslandserfahrungen in Deutschland gesammelt hatten) zwölf weiterführende Schulen in den Niederlanden.

Das Interesse am DIA-Stipendium ist nach wie vor groß. Die Bewerberzahl stieg von 207 Bewerbern im Jahr 2016 auf 219 Bewerber im Jahr 2017. Aus den Bewerbungen wurden 56 Kandidaten für das Stipendium ausgewählt.

Für 18 Mitglieder deutscher Universitätsleitungen – PräsidentInnen, VizepräsidentInnen, ProrektorInnen und KanzlerInnen – organisierte das DIA eine “hochschulpolitische Informationsreise” (in Zusammenarbeit mit und im Auftrag des DAAD). Diese Gruppe besuchte dreizehn Instanzen in den Niederlanden, worunter das Ministerium OCW, die VSNU, Nuffic und die Universitäten von Leiden, Wageningen und Maastricht. Zur Vorbereitung auf diesen Besuch verfasste das Duitslanddesk einen Bericht zur Situation an den niederländischen Universitäten und Fachhochschulen im Vergleich zu Deutschland. Dies resultierte im Verlauf des Jahres in einer ausführlichen “Bildungssystemanalyse”.

Das Duitslanddesk organisierte im Jahr 2017 außerdem einen Sprachkurs für 23 DIA-StipendiatInnen (in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Amsterdam). Auch bietet das DIA die Möglichkeit, mit Hilfe des Online-Spracheinstufungstests onSet vom DAAD, das Sprachniveau testen zu lassen.

Dieses Angebot nutzten neunzig Studierende (2016 waren es 73 Studenten). Darüber hinaus veranstaltete das Duitslanddesk zwei Vorbereitungsworkshops für Studierende und ForscherInnen, die einen Auslandsaufenthalt in Deutschland erwägen.


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